Beratungsangebote

Beratungsangebote

Die Geschichtswerkstatt Tschernobyl will dazu beitragen, die Lebenssituation der Betroffenen in der Region Charkiw unmittelbar zu verbessern. In täglichen Sprechstunden und weiterführenden Trainings sollen insbesondere die Möglichkeiten zur Selbsthilfe gefördert werden. Das Angebot umfasst hierbei folgende Schwerpunkte:

  • — Die juristische Beratung unterstützt die Liquidatoren im Umgang mit den Behörden. Viele Betroffene erhalten noch immer nicht die ihnen rechtlich zustehenden sozialen und medizinischen Leistungen, weshalb ihnen studentische Freiwillige und erfahrene Liquidatoren bei der Formulierung der entsprechenden Anträge helfen. Mit Unterstützung von kompetenten Juristen aus der Luhansker Menschenrechtsgruppe werden Tschernobyl-Betroffene auch über die Auswirkungen von Gesetzesveränderungen informiert und bei gerichtlichen Klagen bis hin zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte begleitet.
  • — Die praktische Alltagshilfe gilt insbesondere den Familien verstorbener oder schwer erkrankter Liquidatoren. Zu den Angeboten gehören Seminare zur häuslichen Pflege sowie psychologische Schulungen, die in Kooperation mit dem Arbeiter-Samariterbund Charkiw u.a. durchgeführt werden.

In 2014 unterstützte die Geschichtswerkstatt außerdem die Tschernobyl-Verbände in Bohoduchiw, Losowa und Wiltscha beim Aufbau von lokalen Beratungsstellen. Die Geschichtswerkstatt qualifiziert die lokalen Beratungsteams, vermittelt Experten und bietet online-Beratungen an.

Die Beratungsangebote der Geschichtswerkstatt und der lokalen Beratungsstellen stehen nicht nur den Tschernobyl-Betroffenen, sondern im Rahmen der verfügbaren Kapazitäten und Kompetenzen auch anderen sozial Bedürftigen zur Verfügung. Zentrale Zielgruppen sind Menschen mit Behinderung, Binnenflüchtlinge und verwundete Kriegsheimkehrer.